Reise Ticker

Wilder Kaiser (in Tirol) und die oberbayerischen Seen

3. Prien – Chiemsee

13.40 Uhr – ein Schiff wird kommen

Chiemsee_2Am heutigen Nachmittag steuern wir den größten See Bayerns an – den Chiemsee, der mit einer Fläche von 79,9 Quadratkilometern auch „bayerisches Meer“ genannt wird. Nach unseren Informationen, die sich dann auch so bestätigen, ist es das Geschickteste den Bootsanleger in Prien anzusteuern.
Dieser Hafen wird von den meisten Schiffen frequentiert und es sind alle angebotenen Einzel- und Rundfahrten buchbar.
Wir haben sich für eine Inselrundfahrt entschieden. Diese Rundfahrt beginnt logischerweise in Prien, von dort geht es zur Herreninsel, dann weiter zur Fraueninsel und schliesslich über Gstadt zurück nach Prien. Das interessante dabei ist, dass man bei jeder Haltestelle aussteigen kann, um dann später mit einem beliebigen anderen Schiff die nächste Haltstelle anzusteuern bzw. die Rundfahrt ohne weiteren Ausstieg zu Ende zu fahren.
Die Anzahl der Fahrkartenschalter ist groß, die Länge der Warteschlangen überschaubar. Für Rollstuhlfahrer und Begleitperson gibt es Ermäßigung und die Auskunft, dass alle Schiffe barrierefreien Zugang bieten.
Chiemsee_6Alles klar, wer nehmen das erste Schiff am Anleger. Im verglasten Unterdeck zu sitzen, bei dem gigantischen Wetter, genügt unseren Ansprüchen natürlich nicht. Über eine recht steile Treppe geht es rückwärts mit Ziehen und Schieben hoch zum Oberdeck. Dort haben wir freie Sicht in Fahrtrichtung und auch die erhoffte leichte Brise ist uns sicher. Nachdem sich unser Schiff schnell mit Passagieren füllt, und bereits das nächste Schiff am Anleger festmacht, geht die Fahrt los. Das erste Ziel, das wir anlaufen, ist die Herreninsel.

14.45 Uhr – „HERR“lich

Da das Schloss Herrenchiemsee die bedeutenste Sehenswürdigkeit auf unserer Rundfahrt ist, ergreifen wir auch die Möglichkeit, und steigen beim ersten Stopp aus. Wir hätten auch auf der Rückfahrt erst Halt machen können, doch was erledigt ist können wir getrost auf der Habenseite verbuchen.
Chiemsee_16Also runter vom Schiff, kurz schauen, wann die nächsten Schiffe für die Fortsetzung der Rundfahrt abfahren und ab geht‘s Richtung Schloss. Der Weg zum Schloss ist dann doch nicht so kurz wie gedacht. Ein gut geschotterter Weg führt vorbei an Pferdeweiden und durch ein kleines Wäldchen. Nach gut 1 km und einem 15 minütigen Spazierweg erreichen wir den Schlossgarten. Fein getrimmte Hecken, Springbrunnen und jede Menge Asiaten mit gezückten Fotoapparaten – das sind die Eindrücke, die mir wohl in Erinnerung bleiben werden.
Für eine Besichtung des Schlosses haben wir am heutigen Abreisetag leider viel zu wenig Zeit. Wir verschieben dies auf einen anderen, zukünftigen Ausflug.
Wir müssen dann auch schon zurück zum Bootsanleger, um unsere Rundfahrt fortzusetzen. Auf dem Rückweg begegnen uns dann noch mehr Asiaten und Menschen verschiedenster Nationen.
Da fällt uns spontan ein Spiel ein:
Von der Entfernung wollen wir erraten aus welcher Nation die Passanten kommen. Die Überprüfung ist zwar nicht immer möglich, aber lustig ist es trotzdem. Vor allem wenn man total daneben liegt.
An der Anlegestelle angekommen können wir nicht gleich ins erste Schiff einsteigen, das ist schon voll. Also müssen wir auf das nächste warten, das die nächste Haltestelle – die Insel Frauenchiemsee – ansteuert.
Allzu lang ist die Wartezeit allerdings dann doch nicht, und wie es der Zufall will, es kommt genau das Schiff, mit dem wir schon das erste Teilstück zurückgelegt hatten. Also rauf auf das Oberdeck – die Wege kennen wir ja schon – und einen Platz unter den vielen italienischen Jugendlichen sichern. Aussteigen wollen wir aber nicht mehr.
Chiemsee_24Mit einem Platz an der Sonne, deren Stärke uns an den nächsten Tagen in den Gesichtern abzulesen sein wird, fährt unser Schiff nun die Fraueninsel an, umrundet diese, um dann nach Gstadt (am Nordufer des Sees gelegen) weiterzufahren. Von dort geht es zuerst mal wieder zurück zur Herreninsel und dann zu unserer Endstation in Prien.

Nach der Fahrt über Bayrisch Zell, den Urspungpass, Thiersee, Kufstein, den Walchsee und Kössen erreichen wir schliesslich den Bichlhof in Reit im Winkl, unser Hotel, das für die nächsten Tage der Startpunkt unserer Ausflüge werden wird. Das aus zwei Hauptgebäuden bestehende Hotel, am Ortsausgang (von Österreich kommend) von Reit im Winkl gelegen, macht einen gepflegten Eindruck, die Lage an der Hauptstraße ist trotzdem ruhig und die Aussicht genial.
In Ermangelung eines Aufzugs haben wir schon bei der Buchung darauf hingewiesen, dass nur Zimmer im Paterre für uns in Frage kommen.
Also Einchecken, Zimmer beziehen, frisch machen – weiter geht‘s!

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