Reise Ticker

Westböhmen – von der Vergangenheit in die Zukunft

6. Stribro

13.50 Uhr – goldig

Nach einem kurzen Zwischenstopp in Mlynec zum Mittagessen haben wir auf dem Weg in Richtung Pilsen die Stadt Stribro erreicht.
Westboehmen7Somit sind wir auch zurück auf der Goldenen Straße (auch „Via Carolina“ genannt), die wir nach Tachov kurzzeitg verlassen hatten. Die Via Carolina war eine der wichtigsten europäischen Handelstraßen und verband ab dem Spätmittelalter Nürnberg mit Prag (oder auch umgekehrt). Dabei gab es zwar immer wieder abweichende Routen, doch durch Stribro lief die Goldene Straße definitiv. Dies bezeugt auch das Metallband mit verschiedenden Entfernungsangaben, das quer über den gepflasterten Marktplatz eingelassen ist.
Insgesamt wirkt das gesamte Zentrum der Kleinstadt sehr aufgeräumt und sauber, der Marktplatz ist riesig und das aus der Renaissance stammende Rathaus ist ein wahrer Prachtbau. So haben wir das Gefühl, dass die ehemals so prunkvolle Geschichte Böhmens mit jedem Kilometer Richtung Westen greifbarer und fühlbarer wird.

Westboehmen87. Pilsen

15.40 Uhr – europäisch

Pilsen, die Hauptstadt der Region und viertgrößte Stadt Tschechiens erreichen wir über die Landstraße. Die Rückreise werden wir aber über die mautpflichtige Autobahn antreten. Aber jetzt sind wir erstmal hier in Pilsen und es wird Zeit für einen Kaffee to go. Der wärmt auch schön die Hände bei dem Spaziergang um und über den zentral gelegenen „Platz der Republik“ (Náměstí Republiky). Leider können wir den über hundert Meter hohen Kirchtum der  St.-Bartholomäus-Kathedrale nicht besuchen, da dieser neue Glocken bekommt und deshalb für den Besuch gesperrt ist. Schade, weil man von dort oben über die komplette Stadt einen 360° Rundum-Blick hat.
Westboehmen9Das hängt dann bestimmt auch damit zusammen, dass Pilsen in diesem Jahr (2015) Kulturhauptstadt Europas ist. Da sind jetzt im März doch noch einige Baustellen in Betrieb – Pilsen will sich eben von seiner Besten Seite zeigen. Wir meinen, dass dies auch gelingt. Überall freundliche Menschen, alles aufgeräumt, vieles renoviert. Doch um einen genaueren Blick auf Pilsen werfen zu können ist für heute die Zeit zu knapp und auch nicht das direkte Thema unseres heutigen Trips. Wir wollten nach 25 Jahren Grenzöffnung eine kleine Bestandaufnahme machen und einmal von der Vergangenheit des Kalten Krieges in die Zukunft Europas reisen. Es war sehr beeindruckend die Kontraste zwischen verschwundenen Dörfern in unberührter Natur, kleinen Dörfchen, Kleinstädten und der Großstadt zu sehen.

 

2 Kommentare zu Westböhmen – von der Vergangenheit in die Zukunft

  1. Schöner Reisebericht, gefällt mir!

  2. Nur weiter so, prima!

1 Trackbacks & Pingbacks

  1. Seitenstatistik - expedition-reisen.de

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.

*



*