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Westböhmen – von der Vergangenheit in die Zukunft

3. Schönwald (Lesna)

10.30 Uhr – back to the roots

Westboehmen4In einem Volkslied, dem Böhmerwaldlied von Andreas Hartauer, heißt es im Refrain:
Das war im Böhmerwald, wo meine Wiege stand, im schönen, grünen Böhmerwald.
Meine Wiege stand zwar nicht im Böhmerwald, worüber ich ob der Unfreiheit in den Zeiten des Kommunismus sehr froh bin. Aber die Wiege meines Großvaters stand im Böhmerwald. Und so bin ich doch irgendwie berührt als wir den kleinen Ort Schönwald nach der winterlichen Odysee durch die ehemalige Pufferzone des Warschauer Pakts erreichen. Nicht nur dass wir seit einigen Kilometern wieder eine befestigte Teerstraße unter unseren Reifen haben, auch befinden wir uns nach weit über 15 Kilometern wieder in einer Art zivilisierten Umgebung. Dass hier in Lesna, wie mir meine Großmutter mal erzählt hat, mein Großvater zur Schule ging bewegt mich dann doch schon ein wenig. Vorallem auch die Tatsche, dass es der Generation meines Großvaters zu Lebzeiten verwehrt war,  solche Orte in Böhmen – wie Lesna – nach der Vertreibung zu besuchen.
Seit dieser Zeit nach dem Krieg, so scheint es, hat sich hier auch nicht sehr viel verändert. Einige wenige Häuser sind zwar neu gebaut oder teils renoviert, im Großen und Ganzen wurden hier aber keine großen Investitionen getätigt. Viele Gebäude sind auch nicht bewohnt bzw. sind schlicht und ergreifend nicht bewohnbar – Fensterscheiben sind zerbrochen, Eingangstüren fehlen. Jedoch einen kleinen Silberstreif am Horizont sehen wir bereits: an der Kirche wurde zumindest schon mal der Turm restauriert.

2 Kommentare zu Westböhmen – von der Vergangenheit in die Zukunft

  1. Schöner Reisebericht, gefällt mir!

  2. Nur weiter so, prima!

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