Reise Ticker

Ein Tag in Prag – kurz und knackig

5. Wenzelsplatz

17.40 Uhr – schlendernd

Wenzelsplatz_3Der Weg zum Wenzelsplatz wäre nicht weit. Doch wenn man noch das ein oder andere Souvenier sucht, dann bieten sich weitere kleine Läden, aber vor allem der Havelska Markt mit seinen Ständen an. Genau auf diesem Markt, der sich auf der halben Strecke vom Alstädter Ring zum Wenzelplatz befindet, bleiben wir so dahin schlendernd einige Zeit „hängen“, immer auf der Suche nach kleinen Geschenken für die Daheimgebleibenen.

Auf dem Wenzelsplatz angekommen gibt es erst mal eine kleine original tschechische und sehr defitge Zwischenmahlzeit: Klobassa. Das heißt übersetzt eigentlich nichts anderes als Wurst oder auch Bratwurst. Effektiv ist es aber eine Wurst, die zu 80% aus Fett und zu 20% aus Knoblauch besteht – ich liebe sie! Dazu einen eher etwas gräulich anmutenden Senf. Einfach nur gut.
Und nicht zu vergessen das tschechische Bier. Hierzu wäre ein Bier mit „10°“ zu empfehlen.
Damit wird in Tschechien die Stammwürze deklariert. Es gibt Bier mit 10°, 11° und 12°. Die etwas leichetere Variante ist während des Tages einfach bekömmlicher, auch wenn wir durch die weite Strecke, die wir inzwischen zurückgelegt haben, ein „Vollbier“ durchaus vertragen könnten. Aber der Tag ist ja noch lang…

Lang ist auch der wohl berühmteste Platz in Prag. Leicht bergaufschlendernd passieren wir die verschiedensten Geschäfte, Lokale und auch immer wieder Menschen, die fast in der Manier einer Drückerkolonne vorbeilaufenden Männern Flyer von diversen Nachtclubs in die Hände drücken wollen. Das nervt!

18.30 Uhr – oben auf

Wenzelsplatz_1Ganz oben am Platz angekommen steht dann die Reiterstatue des Heiligen Wenzel, an dem auch an Jan Palach erinnert wird, der sich 1969 aus Protest gegen den Einmarsch der Truppen des Warschauer Pakts und der Niederschlagung des Prager Frühlings selbst verbrannte.

Neben dem tschechischen Nationalmuseum steigen wir an der Station Muzeum wieder in die U-Bahn mit dem Ziel Hotel – etwas frisch machen. Hier endet der kulturelle Streifzug durch die tschechische Hauptstadt. Kulinarische Highlights sind für den Abend bereits fest eingeplant, und danach Nightlife in den vielen Bars und Clubs der Metropole.

2 Kommentare zu Ein Tag in Prag – kurz und knackig

  1. Diese schöne Reisebeschreibung erinnert mich an meinen eigenen Kurzbesuch in Prag vor über 35 Jahren. Ich war eigentlich für meinen besten Freund als „Kurier“ hierher geflogen, um seinem künftigen Schwiegervater wichtige Papiere zu überbringen, denn mein Freund heiratete damals ein hübsches Mädel von dort. So ergab es sich, dass ich meine Erkundung da begann, wo der Reisebericht aufhörte: Beim Prager Nachtleben im u Fleku und dem herrlichen dunklen Bier und gutem Essen. Es war jedenfalls für mich damals ein tolles Erlebnis und zum schlafen kam ich diese Nacht nicht mehr. Ich musste am nächsten Morgen wieder zum Flughafen und es war ein Problem, um die frühe Morgenzeitung ein Taxi zu bekommen. Nach einer Stunde Fußmarsch im dichten Schneetreiben und nur mit einer dünnen Jacke bekleidet, fand ich endlich ein Taxi, welches mir nach damaliger Erinnerung das Leben rettete, indem es mich vorm erfrieren bewährte und flott zum Airport brachte. Der Heimflug war auch schaurig schön, mit einer TU134 der CSA und einem Triebwerksausfall. Hauptsache gut in Frankfurt gelandet.

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