Ein Tag in Prag – kurz und knackig
3. Karlsbrücke
15.40 Uhr – turbulent
Auf der Karlsbrücke ist ganz schön was los. Kleinkünstler, Maler, Souvenierverkäufer, Musiker, usw. versuchen ihr Bestes, um den Touristen bei diesem Wahrzeichen Prags die Kronen aus der Tasche zu locken. Mit von der Partie ist auch die Prager „Bridge Band“. Einfach faszinierend, dem älteren Herren zuzusehen, was er musikalisch mit einem alten Waschbrett alles zu Stande bringt.
Mir fällt ein, dass die Karlsbrücke auch die Filmkulisse in „Mission: Impossible“ war. Von hier fällt Jim Phelps, der Mentor von Ethan Hunt (Tom Cruise), in die Moldau. Wir suchen den richtigen Blickwinkel zu besagter Filmszene und stellen fest, dass Prag in vielen Kinofilmen (Casino Royale, Triple X, Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen, etc.) die verschiedensten Drehorte geboten hat.
Weiter so!
Diese schöne Reisebeschreibung erinnert mich an meinen eigenen Kurzbesuch in Prag vor über 35 Jahren. Ich war eigentlich für meinen besten Freund als „Kurier“ hierher geflogen, um seinem künftigen Schwiegervater wichtige Papiere zu überbringen, denn mein Freund heiratete damals ein hübsches Mädel von dort. So ergab es sich, dass ich meine Erkundung da begann, wo der Reisebericht aufhörte: Beim Prager Nachtleben im u Fleku und dem herrlichen dunklen Bier und gutem Essen. Es war jedenfalls für mich damals ein tolles Erlebnis und zum schlafen kam ich diese Nacht nicht mehr. Ich musste am nächsten Morgen wieder zum Flughafen und es war ein Problem, um die frühe Morgenzeitung ein Taxi zu bekommen. Nach einer Stunde Fußmarsch im dichten Schneetreiben und nur mit einer dünnen Jacke bekleidet, fand ich endlich ein Taxi, welches mir nach damaliger Erinnerung das Leben rettete, indem es mich vorm erfrieren bewährte und flott zum Airport brachte. Der Heimflug war auch schaurig schön, mit einer TU134 der CSA und einem Triebwerksausfall. Hauptsache gut in Frankfurt gelandet.